Ich fühle mich zum Drama des Konflikts hingezogen und versuche, bislang unbekannte Geschichten zu erkunden. Aber mich zieht es besonders zu den Menschenrechtsfragen.

James W. Foley

Ein Journalist mit außergewöhnlichem Mut und Mitgefühl

Susanne Berger (Washington D. C., USA)
* 18. Oktober 1973 in Evanston, Illinois, USA
† 19. August 2014 in Raqqa, Syrien
Staatsangehörigkeit bei Geburt: Amerikanisch
Staatsangehörigkeit bei Tod: Amerikanisch
Mutter

Diane Foley

Vater

John Foley

Land des Kampfes für die Menschenrechte: Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien
Bereich Art Von Bis Ort
Universität Marquette University, Bachelor of Arts in Geschichte und Spanisch 1996 Milwaukee, Wisconsin
Universität Master of Fine Arts, University of Massachusetts Amherst 1999 2002 Amherst, Massachusetts
Universität Master of Arts, Northwestern University, Media School of Journalism 2007 2008 Evanston, Illinois
Beruf Journalist 2008 2014 USA

Wie wurde die Geschichte bekannt?

Durch das Internet, die James W. Foley Foundation (Engagement der Familie) und den Film JIM: THE JAMES FOLEY STORY

Wann wurde die Geschichte bekannt?

2014

Wo wurde die Geschichte bekannt?

USA und dann weltweit

Durch wen wurde die Geschichte bekannt?

Durch die Familie und einen Dokumentarfilm

Literatur (Literatur, Filme, Webseiten etc.)

Jim: The James Foley Story
Dokumentarfilm über das Leben von James W. Foley
https://jamesfoleyfoundation.org/james-w-foley

Zur weiteren Lektüre

https://jamesfoleyfoundation.org/

“Inescapable Truths” (Unausweichliche Wahrheiten) – Ein Kunstprojekt zu Ehren von James W. Foley
https://bradleymccallum.com/project/2017-2018

https://www.nytimes.com/2018/12/21/arts/design/james-foley-bradley-mccallum.html

James Foley-Interview. ”Ich fühle mich von der Menschenrechtsseite des Konflikts angezogen” – BBC News
https://m.youtube.com/watch?v=bjF7TATmY98

James Foley, Vortrag 2011 an der Marquette University

Joel Simon. Wir wollen verhandeln: Die geheime Welt der Entführungen, Geiselnahmen und Lösegelder. New York: Random House, 2019
https://www.penguinrandomhouse.com/books/602172/we-want-to-negotiate-by-joel-simon/

https://www.newamerica.org/international-security/policy-papers/pay-ransom-or-not/

https://www.aljazeera.com/investigations/hostagebusiness.html

https://docs.house.gov/meetings/FA/FA18/20151117/104202/HHRG-114-FA18-Wstate-FoleyD-20151117.pdf

https://www.fbi.gov/news/stories/hostage-recovery-fusion-cell-established

https://www.theatlantic.com/politics/archive/2019/10/baghdadi-james-foley-diane-foley/600898/

https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2020/08/families-isiss-victims-are-asking-justice/614908/

 

 

James W. Foley war katholisch, aber er konvertierte irgendwann während seiner Gefangenschaft zum Islam. Wie er gegenüber seinen Mitgefangenen erklärte, war er überzeugt, dass Gott in allen Religionen derselbe sei –  und die Routine des muslimischen Gebets, fünfmal am Tag, gab ihm ein Gefühl des Trostes und half ihm, die Monotonie und Verzweiflung der Haft zu bekämpfen. „Ich glaube wirklich, dass dies ihm erlaubt hat, menschlich zu bleiben und sich nicht von den Entführern seiner Seele berauben zu lassen, egal was sie ihm antun würden,“ sagt seine Mutter.

Menschenwürde
Geltung der Rechte für alle Menschen in allen Ländern und Gebieten unabhängig von ihrer internationalen Stellung
Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit
Recht auf Wahrheit

EINLEITUNG

Im August 2014 wurde der amerikanische Journalist James Wright Foley nach zwanzig Monaten Gefangenschaft in Syrien von militanten Islamisten hingerichtet. Seit 2008 hatte es sich Foley zur Aufgabe gemacht, die persönlichen Geschichten von Menschen zu erzählen, die in den verschiedenen Kriegsgebieten des Nahen Ostens leben und um ihr Überleben kämpfen. Er wollte der Öffentlichkeit nahebringen und dokumentieren, wie der Krieg ihr Leben und ihre Kultur beeinflusst.

Seine Mitgefangenen erinnern sich an einen Mann, der, obwohl er regelmäßig den brutalen Bestrafungen der Geiselnehmer ausgesetzt war, dennoch Wege fand, ihnen Trost zu spenden und Mut zu machen. Nach seinem Tod hat sich die Familie von James W. Foley auf vielfältige Weise für die Bewahrung seines Andenkens und Vermächtnisses eingesetzt.

Über die James W. Foley Legacy Foundation plädierten sie erfolgreich bei Präsident Obama und den politischen Entscheidungsträgern der USA dafür, dass andere amerikanische Geiseln und ihre Familien auf direkte und gut koordinierte Unterstützung durch ihre eigene Regierung zählen können und dass Journalisten, die in Konfliktgebieten arbeiten, eine bessere Ausbildung und wirksameren Schutz erhalten. Der Künstler Bradley McCallum hat eine Auswahl von Fotos zusammengestellt, die James W. Foley während seiner Arbeit gesammelt und auf mehreren externen Festplatten gespeichert hatte. McCallum hat damit eine Reihe von Kunstwerken geschaffen, die Foleys Arbeit in besonderer Weise würdigen. Im Jahr 2016 schuf Foleys Freund, der Regisseur und Filmemacher Brian Oakes, ein preisgekröntes Porträt von James und seinem Engagement als Konfliktjournalist. Der Film rekonstruiert auch Foleys Zeit in Gefangenschaft anhand von Interviews mit seiner Familie und Freunden, sowie seiner Mitgefangenen:


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Susanne Berger (Washington D.C.) erinnert in der Fritz Bauer Bibliothek in einem bewegenden Beitrag und mit vielen originalen Zitaten und Hintergrundinformationen an einen Journalisten, den außergewöhnlicher Mut und besonderes Mitgefühl auszeichneten.

DIE GESCHICHTE

James W. Foley / 1973-2014
Außergewöhnlicher Mut und Mitgefühl

 

James war sicher von der ganzen Gruppe der Geiseln die Person, die ich am meisten schätzte, weil er so großzügig war, so menschlich. Alles, was er teilen konnte, teilte er mit uns. Wenn uns kalt war und uns Decken fehlten, gab er uns seine. Wenn wir hungerten und uns Essen fehlte, teilte er seine Ration. (…) ich kann ehrlich sagen, dass ich ohne James wahrscheinlich nicht überlebt hätte.

Der französische Journalist und ehemalige Geisel Nicolas Henin

 

Am oder um den 19. August 2014 (das genaue Datum ist nicht bekannt) zwangen die Entführer von James W. Foley ihn, einen grell orangenen Overall anzuziehen. Er erinnerte stark an die Anzüge von islamischen Extremisten, die im US-Gefangenenlager in Guantanamo Bay, Kuba, inhaftiert sind. Dann nahmen Foleys Entführer ein Video seiner brutalen Hinrichtung auf, die, wie sie sagten, als Vergeltung für die amerikanischen Luftangriffe auf den Irak erfolgte. Anschließend stellten sie das Video ins Internet. Es war das schreckliche Ende einer Tortur, die fast zwei Jahre zuvor begonnen hatte.

Ende November 2012 war James – ein freiberuflicher Video-Journalist und Kriegskorrespondent, der den Bürgerkrieg in Syrien dokumentierte – von unbekannten Geiselnehmern entführt worden, als er sich in einem Auto auf dem Weg zur türkischen Grenze befand. Es war das zweite Mal, dass James aufgrund seiner journalistischen Arbeit gefangengenommen wurde. Nur anderthalb Jahre zuvor, im April 2011, war er in Libyen von Militärkräften des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi inhaftiert worden. Er arbeitete zu der Zeit für das digitale US-Journalismus Portal The Global Post. 44 Tage später wurde James wieder freigelassen – etwas benommen, aber unverletzt.

Dem südafrikanischen Foto-Journalisten Anton Hammerl, der mit James und zwei anderen Kollegen zusammenarbeitete, erging es dagegen nicht so gut. Er wurde in demselben Hinterhalt erschossen und getötet, in dem seine Freunde gefangengenommen worden waren. Er hinterließ eine Frau und drei Kinder. James fühlte sich persönliche verantwortlich. „Ich war Teil des Entscheidungsprozesses, der Anton von seinen drei Kindern und seiner Frau wegnahm.“  Zusammen mit Freunden und Kollegen organisierte James eine Versteigerung von Fotos zum Andenken an Anton, um Spenden zu sammeln und um auf die außerordentlichen Gefahren aufmerksam zu machen, denen Journalisten­_innen, die in Kriegsgebieten arbeiten, täglich ausgesetzt sind. Wie er in einem Interview für die BBC damals sagte: „Die Freelancers gehen die größten Risiken ein, sie sorgen für die Berichterstattung an vorderster Front für die großen Sender.“ In einem anderen Interview betonte er die Bedeutung der Nachrichtenberichterstattung aus erster Hand, die er und seine Kollegen und Kolleginnen jeden Tag leisteten: „Ohne diese Fotos und Videos (…) können wir der Welt nicht wirklich zeigen, wie schlecht die Dinge eigentlich stehen.“

Doch seine Erfahrung in Libyen hat James tief geprägt. In einer Reihe öffentlicher Auftritte nach seiner Freilassung, darunter ein Vortrag an seiner Alma Mater, der Marquette-Universität, stellte er in Frage, ob eine Geschichte, eine „Story“, eigentlich die ernsten Risiken wert sei, die Konflikt-Journalisten_innen wie er routinemäßig auf sich nehmen. Vor allem empfand er das hohe Risiko als unfair gegenüber der eigenen Familie und geliebten Menschen, die sich Sorgen machen und trauern, wenn es zur Tragödie kommt.

Eine zeitlang versuchte sich James danach in einem Schreibtischjob als Nachrichtenredakteur bei The Global Post (in Boston, Massachusetts).  Aber die Kriegserfahrungen hatten ihn verändert. „Seine Arbeit beeinflusste ihn tief – er wurde wesentlich ruhiger und viel ernster, konzentrierter,“ erinnert sich seine Mutter Diane. James fühlte sich zunehmend rastlos, und bald sagte er seinen Eltern, dass er wieder in die Krisengebiete im Nahen Osten zurückkehren wollte.

Seine Familie tat ihr Bestes, um ihn zum Bleiben zu überreden,  und ihn zu überzeugen, sein Talent als Journalist, Lehrer und Aktivist für andere, weniger gefährliche Projekte zu nutzen: „Wann immer ich sagte: ‚Jim, warum willst Du Dir das antun, nach allem, was Du durchgemacht hast?,‘ antwortete er: ‚Aber Mama, mein Beruf ist meine Leidenschaft.‘ Und damit war das Thema beendet. Sobald Jim sich entschieden hatte, etwas zu tun, war er mit vollem Elan dabei. Er war absolut entschlossen, vollkommen engagiert.“

 

Ich fühle mich zum Drama des Konflikts hingezogen und versuche, bislang unbekannte Geschichten zu erkunden. Aber mich zieht es besonders zu den Menschenrechtsfragen. So vielen Reportern geht es ähnlich. Es gibt extreme Gewalt, aber man hat das Gefühl, herausfinden zu wollen, wer diese Menschen wirklich sind. Das genau inspiriert mich.

James Foley, im Gespräch mit der BBC über seine Arbeit im Jahr 2011

 

James kam relativ spät in seiner beruflichen Laufbahn zum Konflikt-Journalismus. Er wurde 1973 als ältestes von fünf Kindern geboren und wuchs im ländlichen New Hampshire auf, als Sohn des Arztes John Foley und seiner Frau Diane Foley, einer Krankenschwester, deren Mutter aus Ecuador stammte. Nach seinem High-School-Abschluss im Jahr 1992 besuchte James die Marquette University in Wisconsin. Nach seinem Geschichtsstudium beschloss er, Lehrer zu werden und arbeitete für das öffentliche Projekt „Teach for America“ in Phoenix, Arizona. „James war ein ganz normales Kind, lebensfroh, aber auch nachdenklich und sehr sensibel. Er las viel und er besaß eine natürliche Neugier für alles um ihn herum, besonders für andere Menschen, andere Kulturen. Er kümmerte sich immer um andere – wenn man mit ihm sprach, hatte man stets seine volle Aufmerksamkeit. Das war wirklich eine besondere Eigenschaft.“ Doch erst nach seinem Tod wurde seiner Familie wirklich bewusst, wie tief James das Leben der vielen Schüler und Kollegen, die er im Laufe der Jahre kennengelernt hatte, geprägt hatte. “Erst nachdem er gestorben war, haben wir wirklich verstanden – aus Briefen, die Menschen aus der ganzen Welt, aus allen Lebenslagen schickten – wie sehr Jim sie beeinflusst hat.”

Während seiner frühen Erwachsenenjahre war sich James jedoch nicht sicher, ob das Lehramt seine wahre Berufung war. „Er machte sich immer selbst schlecht und erzählte uns, was für ein schrecklicher Lehrer er war. Obwohl es oft vorkam, dass er seinen Urlaub vorzeitig abbrach, um einem seiner Schüler zu beizustehen. Aber ja, rückblickend betrachtet, war er eindeutig auf der Suche,“ sagt seine Mutter. Es war klar, dass die Arbeit mit Unterprivilegierten und der soziale Aktivismus im Allgemeinen seine wahre Leidenschaft war. James liebte das Schreiben und schloss 2002 ein Master of Fine Arts-Programm an der University of Massachusetts in Amherst ab. Während seines Aufenthalts in Massachusetts half James bei der Beratung unverheirateter Mütter, damit sie ihr High-School-Äquivalenzdiplom (GED) erwerben konnten. Später zog er nach Chicago, wo er junge Insassen des Gefängnisses von Cook County in Englisch unterrichtete. Im Jahr 2008 schloss er sein Studium an der Medill School of Journalism mit Schwerpunkt Konflikt-Journalismus ab.

Seine Familie begegnete seiner neuen Berufswahl mit Besorgnis, aber auch mit einem Gefühl der Erleichterung, dass er einen vielversprechenden neuen Berufsweg eingeschlagen hatte. In der Zwischenzeit waren zwei seiner Brüder beim US-Militär, und einer von ihnen – John Foley – stand kurz vor der Entsendung in den Irak. James informierte seine Familie, dass er ebenfalls in den Irak gehen würde, mit der Indiana National Guard, als eingebundener Journalist. Nach seiner Rückkehr übernahm James Anfang 2011 einen Kurzauftrag in Afghanistan, wo er für die US-Publikation Stars and Stripes schrieb. Er hatte ein großes Interesse an der Kultur des Nahen Ostens und wollte die Menschen kennenlernen, um zu verstehen, wie die US-Militärpräsenz ihr Leben beeinflusst.

Freiberufliche Journalisten verdienen kein festes Einkommen, aber James war entschlossen, seinen Weg zu gehen. „Obwohl er nicht viel Geld verdiente, machte ihm das überhaupt nichts aus,“ erinnert sich seine Mutter. „Letzendlich wurde uns allen irgendwann klar, dass seine Arbeit ihn in ganz anderer Weise immer reicher und reicher machte.“ Und sein Bruder John fügt hinzu: „Ich habe immer halb im Scherz gesagt: ‘Jim, such’ Dir einen richtigen Job!’  Aber am Tag vor seiner Trauerfeier habe ich es endlich verstanden. Er sagte immer: ‘John, Du musst über Dich selbst hinausdenken. Es geht nicht um (finanzielle) Dinge, sondern darum, wie Du Dich verhältst, wen Du unterstützt. Wer wird sich an Dich erinnern? Was genau wird man sich über Dich erinnern?'”

 

Wenn ich nicht den moralischen Mut habe, die Autoritäten herauszufordern, und über die Dinge schreibe, die eventuell negative Konsequenzen für meine Karriere mit sich bringen könnten, dann haben wir keinen Journalismus.

James W. Foley

 

Nach seinen Aufenthalten im Irak, Libyen und Afghanistan reiste James als nächstes nach Syrien, um die schrecklichen Zustände im dort herrschenden Bürgerkrieg zu dokumentieren. Er wollte die Geschichten der syrischen Zivilbevölkerung erzählen, die normalerweise keiner hört – ihr Leiden, aber auch ihren Mut zum Widerstand und ihren Kampf ums Überleben. Besonders betroffen war er von den Auswirkungen des Krieges auf die Kinder. Er half auf jede erdenkliche Weise, unter anderem mit dem Sammeln von Spenden für einen Krankenwagen, damit die Verwundeten nicht in Taxis oder Lastwagen transportiert werden mussten. Wenn sich seine Freunde und seine Familie an James erinnern, erwähnen sie immer als erstes seine Hilfsbereitschaft und sein Mitgefühl: „Jim hatte ein wirklich großes Herz.“

James besass schon immer großen körperlichen Mut, aber er war fest überzeugt, dass dies allein nicht ausreicht. Wie er in einem Interview in der Dokumentation über sein Leben (JIM: THE JAMES W. FOLEY STORY, 2016) sagt: „Ich kann ständig diese (Film-)Aufnahmen machen, aber wenn ich nicht den moralischen Mut habe, die Autoritäten herauszufordern, und über die Dinge schreibe, die eventuell negative Konsequenzen für meine Karriere mit sich bringen könnten, dann haben wir keinen Journalismus.“

Als James 2014 in Syrien verschwand, hatte seine Familie keine Ahnung, wer ihn entführt hatte und wo er festgehalten wurde. Wie sie später erfuhren, waren seine Entführer Mitglieder des Islamischen Staates im Irak und in Syrien (ISIS), einer der radikalsten und brutalsten islamischen Extremistengruppen. Im ersten Jahr wurde James zusammen mit seinem britischen Kollegen John Cantlie gefangengehalten. Die beiden Männer überlebten diese Zeit ihrer Inhaftierung nur knapp. Sie wurden regelmäßig und brutal geschlagen und wären fast verhungert.

Nach etwa zwölf Monaten wurden sie zu einer Gruppe von etwa neunzehn anderen Ausländern verlegt, die vom ISIS in Syrien als Geiseln gehalten wurden. (Insgesamt wurden innerhalb von drei Jahren etwa achtzig Ausländer von ISIS entführt). Die Bedingungen blieben streng, aber sie wurden nun etwas erträglicher. Die Männer hielten ihre Moral aufrecht, so gut sie konnten. Sie arrangierten Vorträge, je nach Fachkenntnissen der einzelnen Gefangenen, trieben Sport und schufen sogar eine rudimentäre Form des beliebten Brettspiels „Risiko“, das sie mit großer Leidenschaft spielten. Als Amerikaner wurde James jedoch immer wieder für die schlimmsten Misshandlungen herausgegriffen. Seine Mitgefangenen erinnern sich, wie sehr sie James’ Gelassenheit und geistige Kraft selbst nach den schlimmsten Bestrafungen bewunderten. Nach seiner Freilassung sagte der französische Journalist Nicolas Henin: „James war wahrscheinlich in der ganzen Gruppe von Geiseln die Person, die ich am meisten schätzte, weil er wirklich großzügig, so menschlich war. Alles, was er teilen konnte, teilte er. Wenn uns kalt war und uns Decken fehlten, gab er uns seine. Wenn wir hungerten und uns Essen fehlte, teilte er seine Ration. Ich kann ehrlich sagen, dass ich ohne James wahrscheinlich nicht überlebt hätte.“

James bat auch wiederholt im Namen der Gruppe bei den Wachen um mehr Nahrung oder medizinische Versorgung. Dies führte unweigerlich zu neuen Repressalien und Schlägen, aber Jims Bitten brachten häufig kleine Verbesserungen in den allgemeinen Lebensbedingungen. „James schaffte es, den Raum zu vergrößern, indem er sich selbst klein machte,“ erinnert sich der dänische Foto-Journalist Daniel Rye Otteson. „Und das war sehr schwierig.“

Im Laufe der Zeit wurde es offensichtlich, dass die Geiseln aus Frankreich, Dänemark und anderen westlichen Ländern langsam freigelassen wurden. James erkannte, dass seine eigenen Chancen auf Rettung gering waren. Dennoch behielt er seine Gefühle meist für sich. Er bewahrte eine äußerliche Gelassenheit und schaffte es dazu noch, seine Mitgefangenen zu trösten und zu ermutigen.

Es ist schwierig, das Ausmaß an Hass und Brutalität der ISIS-Mitglieder, die für die Gefangenen verantwortlich waren, korrekt zu beschreiben. Eine besonders brutale Zelle von Islamisten wurde aufgrund ihres britischen Akzents „The Beatles“ genannt. Sie waren sadistisch und, laut Nicolas Henin, „extrem gut in psychologischer Folter“. Der spanische Foto-Journalist Ricardo García Vilanova, der 2014 von ISIS für sechs Monate inhaftiert wurde, kehrte 2018 nach Syrien zurück, um seine ehemaligen Folterer zu konfrontieren, nachdem zwei von ihnen von kurdischen Truppen gefangengenommen worden waren. Er hatte das Gefühl, dass es den Männern gefiel, ihre Gefangenen zu quälen. „Sie hatten Spaß daran, das konnte man sehen. Sie waren Psychopathen,“ sagte Vilanova in einem Interview nach dem Treffen. Im Jahr 2015 verbrannten ISIS-Mitglieder den jordanischen Kampfpiloten Muath al-Kasasbeh lebendig, nachdem sein Flugzeug in Syrien abgestürzt war. Und die 26-jährige amerikanische Menschenrechtsaktivistin Kayla Mueller, die 2013 in Aleppo gefangengenommen wurde, wurde als persönliche Sklavin an Abu Bakr al-Baghdadi, den langjährigen Führer des islamischen Staates, übergeben. Mehrere Quellen berichten, dass Al-Baghdadi sie regelmäßig vergewaltigt und geschlagen habe. Mueller starb Anfang 2015.

Als Daniel Rye Ottosen kurz vor seiner Freilassung stand, bat James ihn, einen Brief an seine Familie auswendig zu lernen. Darin sprach er darüber, wie die persönlichen Erinnerungen und die Liebe zu seiner Familie ihn getragen hatten, ebenso wie sein Glaube. James war katholisch, aber irgendwann während seiner Gefangenschaft konvertierte er zum Islam. Wie er es gegenüber seinen Mitgefangenen erklärte, war er überzeugt, dass Gott in allen Religionen derselbe sei – und die Routine des muslimischen Gebets, fünfmal am Tag, gab ihm ein Gefühl des Trostes und half ihm, die Monotonie und Verzweiflung der Haft zu bekämpfen. „Ich glaube wirklich, dass dies ihm erlaubt hat, menschlich zu bleiben und sich nicht von den Entführern seiner Seele berauben zu lassen, egal was sie ihm antun würden,“ sagt seine Mutter.

Die Bilder Sekunden vor seinem Tod zeigen James, wie er ruhig neben seinem Henker kniet und mit gefasster, ruhiger Stimme den Text vorträgt, den ihn seine Entführer gezwungen hatten zu lesen. Eine fast unglaubliche Demonstration von stillem Mut und Widerstand, unter extremsten Bedingungen. Seine Familie und seine Mitgefangenen sind überzeugt, dass James wusste, dass er nicht freigelassen würde, und dass er möglicherweise das Gefühl hatte, dass sein Tod andere retten könnte. (Tragischerweise wurde eine weitere Geisel, der amerikanisch-israelische Journalist Steven Sotloff, nur wenige Wochen nach James hingerichtet).

 

James starb als freier Mann. Dies ist nicht der Tod einer Geisel. Und das ist letztlich der Unterschied zwischen Jim und mir. Am Ende wurde ich freigelassen, aber er war es, der am Ende frei war.

Der französische Journalist und ehemalige Geisel Nicolas Henin

 

James’ Familie erfuhr von seinem brutalen Mord zusammen mit dem Rest der Welt – aus dem Internet. Präsident Obama rief die Familie noch am selben Tag an, um sein persönliches Beileid auszudrücken. Aber als Präsident Obama einige Zeit später bei einem persönlichen Treffen Diane Foley versicherte, dass die Rettung ihres Sohnes „eine der höchsten Prioritäten seiner Regierung“ gewesen sei, sagte sie ihm ganz klar, dass dies definitiv nicht stimmte. Im Gegenteil, die Familie Foley war fest überzeugt, dass die amerikanische Regierung nicht nur versäumt hatte, alles Mögliche zu tun, um James zu retten, sondern dass sie ihren Sohn auch im Wesentlichen seinem Schicksal überlassen hatte. Die Foleys waren entschlossen, dass der Tod ihres Sohnes nicht umsonst sein sollte, und sie wollten dafür sorgen, dass andere Familien nicht eine ähnliche Tragödie durchleben mussten, total auf sich allein gestellt, ohne jegliche offizielle Unterstützung.

Im Oktober 2015 gründeten James’ Eltern die James W. Foley Legacy Foundation, um das Vermächtnis ihres Sohnes auf vielfältige Weise zu bewahren. Die Stiftung setzt sich für Geiseln und ihre Familien ein, arbeitet für besseren Schutz von Konflikt-Journalisten in Krisengebieten und unterstützt aktiv diverse damit verbundene Bildungsprojekte. Zurzeit von James’ Entführung galt in den USA offiziell die Regel „keine Zugeständnisse, keine Verhandlungen“ mit Terroristen. Als eine ihrer ersten Aktionen forderte Diane Foley die Obama-Regierung auf, eine Überprüfung ihrer offiziellen Geiselpolitik vorzunehmen. „Das hat Präsident Obama zu seinem Verdienst auch getan,“ erklärt Foley. Aber das konnte die schmerzlichen Erinnerungen nicht vergessen machen. „In den ersten neun Monaten nach James’ Verschwinden erhielten wir keine Informationen, nichts, Null.“ Die offizielle Politik des „Nicht-Verhandelns“ bedeutete auch keine Diskussion und kein Kontakt mit den Entführern. Die Familie wurde strengstens angehalten, nicht öffentlich über James’ Verschwinden zu sprechen. Noch schlimmer war die Tatsache, dass Regierungsbeamte keine Informationen teilen durften, wer James entführt haben könnte oder wo er sich möglicherweise befand. „Alles war absolut geheim,“ erinnert sich Foley. Einige Monate nach James’ Entführung wurde der Familie Foley langsam aber sicher klar, dass sie – trotz wiederholter offizieller Zusicherungen – völlig auf sich allein gestellt waren und die amerikanischen Geiseln, einschließlich ihr Sohn, im Wesentlichen wie Kollateralschäden eingestuft wurden.

Als die Entführer schließlich über eine E-Mail mit der Familie Kontakt aufnahmen, lautete die erste Zeile der Nachricht: „Wir haben James und wir wollen verhandeln“ – aber mit wem? Der erste FBI-Agent, der zur Unterstützung der Foleys entsandt wurde, sprach kein Arabisch und verfügte über keine speziellen Fachkenntnisse vom Nahen Osten. Als Regierungsbeamter war es ihm nicht gestattet, direkt mit den Entführern zu kommunizieren. So blieb es allein den Foleys überlassen, die Verhandlungen zu führen. Die Geiselnehmer forderten die Freilassung mehrerer in Guantanamo Bay inhaftierten Gefangener und die Summe von 100.000.000 (!) Euro. In der Zwischenzeit informierte man die Foleys darüber, dass sie sich im Falle eines Versuchs, ein Lösegeld für James zu beschaffen und zu zahlen, strafbar machen könnten.

Die Foley-Famillie musste mit großer Bestürzung erkennen, dass es keine klare und wirksame Koordinierung zwischen oder sogar innerhalb der verschiedenen US-Behörden gab, die zu der Zeit für Geiselfragen und Terrorismusbekämpfung zuständig waren. Obwohl die offizielle US-Position „keine Zugeständnisse, keine Verhandlungen“ dazu dienen sollte, zukünftige Entführungen von amerikanischen Staatsbürger_innen zu verhindern, konnte niemand irgendwelche verlässlichen wisseschaftlichen Daten zur Bestätigung dieser Behauptung vorlegen. Im November 2015 stellte Diane Foley genau dieses Kernargument der Geiselpolitik ihrer Regierung bei einer Anhörung vor dem Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses direkt in Frage. „Ich verlange respektvoll den Beweis dafür, dass unsere gegenwärtige Geiselpolitik amerikanische Bürger schützt… Es scheint (stattdessen), dass die Amerikaner in alarmierendem Maße zur Zielscheibe werden!“ Sie argumentierte weiter, dass eine Politik von ‘keine Konzessionen’ nicht automatisch ‘keine Verhandlungen’ bedeuten müsse. Foley kritisierte auch besonders scharf die inkonsequente widersprüchliche Anwendung der damaligen US-Geiselpolitik, die in einigen Fällen direkte oder indirekte Verhandlungen für amerikanisches Militärpersonal zuließ. Wie Foley hervorhob, wurden die Personen, für die Verhandlungen geführt wurden, freigelassen, während in den Fällen, in denen die USA strikt auf ihrer ‚Keine Verhandlungen‘-Politik beharrte – wie bei ihrem Sohn James – die Geiseln starben. Foley rief sowohl die Politiker als auch die Medienvertreter_innen direkt dazu auf, ihre langgehegten Überzeugungen in Frage zu stellen und zu erkennen, dass „wir unsere Bürger_innen, unsere Journalist_innen, achten müssen.“

 

Jim glaubte an Amerika. Er glaubte, dass unsere Regierung ihn als Journalist und als Bürger achtet. Aber er und unsere Familie wurden von unserer Regierung wirklich im Stich gelassen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter in Jims Lage befände und ähnlich behandelt worden wäre? Ist ein amerikanischer Staatsbürger nichts mehr wert? Warum wurden Jim und die anderen Amerikaner in Syrien wie ein Kollateralschaden behandelt?

Diane Foley, Zeugenaussage vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses, 17. November 2015

 

Was die offizielle Position der USA noch schwerer zu ertragen machte, war die Tatsache, dass andere ausländische Regierungen hinter den Kulissen aktiv an der Befreiung ihrer eigenen Geiseln arbeiteten, zum Teil angespornt durch öffentliche Stimmen, die die sichere Rückkehr ihrer Mitbürger forderten. Nicht so in den Vereinigten Staaten. Sowohl die öffentlichen Medien, als auch die verschiedenen professionellen Journalistenverbände, darunter das Committee to Protect Journalists (CPJ, Kommittee zum Schutz von Journalisten), hielten sich an die offiziellen US-Richtlinien und schwiegen meist über James’ Situation. Gleichzeitig setzten sich James’ Kollegen, einschließlich sein Arbeitgeber The Global Mail, leidenschaftlich für ihn ein, sammelten alle möglichen Informationen und beauftragten ein privates Ermittlungsteam mit der Suche nach ihm. Ende Dezember 2013 brachen die Entführer jedoch sämtliche Kommunikation ab, bis sie am 12. August 2014 die bevorstehende Hinrichtung von James W. Foley bekannt gaben. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Familie Zusagen für ein Lösegeld von etwa 1 Million Dollar gesammelt. Ebenfalls einen Monat zuvor hatte Präsident Obama aufgrund der Aussagen ehemaliger Geiseln eine Rettungsmission genehmigt, die auf ein geheimes ISIS-Gelände in Raqqa, Syrien, abzielte, aber es war zu spät – zu diesem Zeitpunkt waren James und die anderen verbliebenen Gefangenen bereits verlegt worden.

Als direktes Ergebnis der Bemühungen der Foley-Stiftung erließ Präsident Obama im Juni 2015 einen offiziellen Erlass, mit dem wichtige neue Änderungen an der offiziellen Geiselpolitik der US-Regierung in Kraft traten. Dazu gehörten u. a. die Schaffung einer Sondereinheit zur Bekämpfung von Geiselnahmern (Hostage Response Group), ein Family Engagement Team, zur Unterstützung und Information von Familienmitgliedern, sowie die Ernennung eines Sonderbeauftragten für Geiselangelegenheiten. Diane Foley begrüsst diese Neuerungen und meint, dass diese Veränderungen vor allem eine dringend notwendige Flexibilität sowohl für Familien, als auch für Regierungsbeamte geschaffen haben. “Jede Geiselnahme ist anders. Es kann und sollte kein generelles Muster geben, das auf alle passt.”

Aber für Diane Foley war dieser Erfolg erst der Anfang. Im Jahr 2016 gab sie eine offizielle Studie in Auftrag (To pay Ransom or Not to Pay Ransom, in Zusammenarbeit mit  Hostage USA und der New America Foundation), die alle Geiselnahmen seit 2001 untersuchte. Die Analyse, die 2017 veröffentlicht wurde, bestätigte u. a., dass amerikanische und britische Geiseln vergleichsweise viel schlechter behandelt wurden, als die anderer westlicherLänder, die bereit waren, zu verhandeln und Lösegeld zu zahlen. Rund 43% der amerikanischen Geiseln starben in der Haft, im Vergleich zu 19% aller anderen westlichen Geiseln. Die Analyse zeigte auch, dass Bürger von Ländern, die mit Entführern verhandeln und Lösegeld zahlen, nicht häufiger entführt werden, als Bürger von Ländern, die dies nicht tun.

Infolgedessen hat nun auch das Committee to Protect Journalists (CPJ) seine eigenen internen Richtlinien zu Geiselnahmen überprüft und neu formuliert.

 

Ich habe meinem Sohn gesagt, dass ich mir wünschte, er hätte Jim W. Foley kennengelernt, dessen Wärme und Menschlichkeit einen so großen Einfluss hatten, als er hier auf der Erde war, und dessen unglaubliches Vermächtnis Millionen Menschen auf der ganzen Welt beeinflusst hat.     

Jen Easterly, 2018 James W. Foley Preisträger für Geiselfreiheit

 

Der Anführer des Islamischen Staats, Al-Baghdadi, wurde im Oktober 2019 bei einer Sonderaktion des U.S. Militärs („Operation Kayla Mueller“) getötet. Der berüchtigte Jihadi John, der Henker von James W. Foley, starb 2015. Diane Foley ist froh, dass die beiden Extremisten tot sind. Sie ist aber gleichzeitig auch besorgt, dass solche Hinrichtungen letztendlich mehr Hass und Gewalt schüren könnten, weil die Ermordung dieser Männer in den Augen der islamischen Militaristen, und insbesondere ihrer jungen Anhänger, zu Märtyrern macht. Gegenwärtig befinden sich zwei der Islamisten, die für die Folter und den Tod von mindestens zwei Dutzend ausländischer Geiseln verantwortlich sind, in Großbritannien in Haft und warten auf ihre Auslieferung an die USA. Die Foleys und die anderen Familien der ehemaligen Geiseln hoffen, dass die Folterer und Mörder ihrer Angehörigen auf amerikanischem Boden vor Gericht gestellt werden. „Es ist wichtig, dass wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, dass wir die Geduld und die Hartnäckigkeit haben, dies zu tun. Wer sind wir, wenn wir uns nicht für Gerechtigkeit einsetzen? Dann sind wir nicht besser als die anderen,“ betonte Diane Foley vor einigen Jahren in einem Interview: „Es ist sehr wichtig, das Richtige zu tun.“

Für John und Diane Foley geht die Arbeit zur Bewahrung des Andenkens an ihren Sohn weiter. „Die Menschen verstehen nicht richtig, wie ernst und weit verbreitet das Problem von Geiselnahmen wirklich ist. Es kann jeden von uns oder einen geliebten Menschen jederzeit treffen,“ warnt Diane Foley. Die Arbeit der Foley Foundation konzentrierst sich darum weiterhin auf Geiselnahmen und unterstützt die Familien von Geiseln durch ein breites Netzwerk von Kontakten, einschließlich einer engen Zusammenarbeit mit Hostage USA.  Gleichzeitig legt die Foley-Stiftung großen Wert auf Bildung und Ausbildung, um sicherzustellen, dass Konflikt-Journalisten_innen vor Ort besser geschützt sind und – ebenfalls ein zentrales Anliegen – dass sie so gut wie möglich auf die erheblichen Risiken vorbereitet sind, mit denen sie täglich in ihrer Arbeit konfrontiert werden.

Mit dem kommenden sechsten Todestag von James versucht die Foley Familie ganz bewusst, die Aufmerksamkeit von der Frage, wie James gestorben ist, auf die Tatsache zu lenken, wie er gelebt hat. Die Stiftung bereitet sich auf die jährliche Vergabe der James W. Foley Freedom Awards (James W. Foley Freiheitspreise) vor, mit denen am 16. September mutige Journalist_innen und Menschenrechtsverteidiger_innen ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung wird dieses Jahr völlig virtuell ablaufen, wobei das Thema der Veranstaltung perfekt auf den Punkt bringt, was James W. Foleys besonderen Charakter und den Geist seiner Arbeit ausmachte: „Moralischer Mut in schwierigen Zeiten“.

Autorin: Susanne Berger (Washington D.C., USA)
Kontakt: info@fritz-bauer-bibliothek.de
Fotos: Courtesy of Nicole Tung and of the James Foley Legacy Foundation;
Kunstwerke: Bradley McCallum,  Ruins (Sirte, Libya, after the capture and killing of Muammar el Gaddafi, October 24, 2011 5:30 am), 2019, Oil on Canvas, Toner on Silk, 56.5″ x 85”: https://bradleymccallum.com/

 

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