"Die Ehre Gottes ist der Arme, der lebt"

Oscar Romero

"Prophet einer Kirche der Armen"

SJ Martin Maier
* 15. August 1917 in Ciudad de Barrios, El Salvador
† 24. März 1980 in San Salvador, El Salvador

Land des Kampfes für die Menschenrechte: El Salvador
Ort des Kampfes für Menschenrechte: El Salvador
Bereich Art Von Bis Ort
Schule Universität 1937 1941 Rom
Beruf Erzbischof

Leitmotiv

Für Oscar Romero wurde der Sinn des Lebens ein Handeln entsprechend des Evangeliums an der Seite der Recht- und Besitzlosen: der Einsatz für ihre Rechte.

Wie wurde die Geschichte bekannt?

Internationale Medien

Wann wurde die Geschichte bekannt?

1980 nach seiner Ermordung

Wo wurde die Geschichte bekannt?

Vatikan, CIR (Christliche Initiative Romero), Menschenrechtsorganisationen

Durch wen wurde die Geschichte bekannt?

Die Geschichte wurde durch salvadorianische Priester und Weggefährten bekannt.

Preise, Auszeichnungen

Heiligsprechung 2015

Literatur (Literatur, Filme, Webseiten etc.)

James R. Brockman, Oscar Romero, Anwalt der Armen. Eine Biografie. 2. Aufl. Freiburg (Schweiz) 2015.
Rudolfo Cardenal, Historia de una Esperanza, Vida de Rutilio Grande. San Salvador 1985 (Auswahl).
Jesus Delgado, Oscar Romero, Biografia, San Salvador 1990 – Salvador Carranza Ona. Rutilio-Romero. Vidas encontradas, San Salvador 1992.
Placido Erdozain, San Romero de America – das Volk hat Dich heilig gesprochen. Die Geschichte des Bischofs Oscar A. Romero von San Salvador. Wuppertal 1980.
Ludwig Kaufmann, Damit wir morgen Christ sein können. Vorläufer im Glauben, Freiburg/Br. 1984.
Martin Maier, Oscar Romero. Prophet einer Kircher der Armen. Freiburg/Br. 2015.
Ders., Oscar Romero. Kämpfer für Glaube und Gerechtigkeit. Freiburg/Br. 2010.
Paul Gerhard Schoenborn, Alphabete der Nachfolge. Märtyrer des politischen Christus, Wuppertal 1996.

Eigene Werke

Coleccion Homilias y Diario de Mons. Oscar Arnulfo Romero, 9 Bände. San Salvador 2000.
Cartas Pastorales y discursos de Monsenor Oscar Arnulfo Romero. San Salvador 2007.
Die notwendige Revolution. Mainz 1992.
In meiner Bedrängnis. Tagebuch eines Märtyrerbischofs (1978-1980). Freiburg/Br. 1993.

  • Persönlichkeit
  • Religiöse Einstellung
  • Solidarität
Menschenwürde
Geltung der Rechte für alle Menschen in allen Ländern und Gebieten unabhängig von ihrer internationalen Stellung
Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit
Verbot von Sklaverei oder Leibeigenschaft
Verbot von Folter oder grausamer, unmenschlicher Behandlung
Anspruch auf Anerkennung als Rechtsperson
Gleichheit vor dem Gesetz
Anspruch auf Rechtsschutz
Verbot der willkürlichen Verhaftung oder Ausweisung
Anspruch auf öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen Rechtsverfahren
Rechtsstaatliche Garantien: Unschuldsvermutung, keine Strafen ohne Gesetz
Religionsfreiheit
Recht auf freie Meinungsäußerung
Recht an der Gestaltung der öffentlichen Ordnung mitzuwirken
Recht auf bezahlte Arbeit, gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit
Recht auf Bildung und Ausbildung
Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben, Freiheit von Wissenschaft und Bildung
Recht auf Gesundheit
Recht auf Wahrheit

EINLEITUNG

Für Oscar Romero wurde der Sinn des Lebens ein Handeln entsprechend des Evangeliums an der Seite der Recht- und Besitzlosen und der Einsatz für ihre Rechte.

DIE GESCHICHTE

Oscar Romero, Erzbischof von El Salvador
Denken, handeln, leben bis zur letzten Konsequenz

 

Als sich Luis Chávez González 1977, inzwischen fast 76 Jahre alt, nach 38 Jahren Tätigkeit als salvadorianischer Erzbischof zur Ruhe setzte, befand sich das kleine mittelamerikanische Land auf dem Weg in einen Bürgerkrieg, der zwischen 1980 und 1991 etwa 70 000 Todesopfer fordern sollte. Da González befreiungstheologische Positionen bezogen hatte, war das Verhältnis zur Militärdiktatur des Landes, die in zunehmendem Maße eine Politik der Repression und Gewalt verfolgte, äußerst angespannt. Für die Machthaber und die aus wenigen Familien bestehende ökonomische Führungsschicht, die circa 90 Prozent des fruchtbaren Landes besaß, war eine erneute Einsetzung eines Vertreters der Befreiungstheologie in das Amt des Erzbischofs und damit eine Fortsetzung des von González getragenen theologischen Kurses untragbar. Aus Sicht der Besitzenden und des Militärregimes stellte die Befreiungstheologie eine kommunistische Unterwanderung der Kirche dar mit dem Ziel, die Besitzlosen gegen die herrschenden Verhältnisse aufzuwiegeln und an Eigentumsverhältnissen zu rühren, die tief in kolonialen Strukturen verankert waren und nach wie vor die Grundlage ihrer Machtstellung bildete.

In einer explosiven gesellschaftlichen und politischen Situation angesichts wachsender sozialer Ungleichheit und Repressionspolitik in Verbindung mit umfassender Instrumentalisierung in der Ost-West-Auseinandersetzung konnte der Nachfolger im Amt des Erzbischofs aus Sicht der Oligarchie nur ein Vertreter des traditionellen Klerus sein. Arturo Rivera y Damas, seit 1960 Weihbischof, der stets für die Rechte der Armen und Rechtlosen eingetreten und von der befreiungstheologisch ausgerichteten Fraktion des Klerus favorisiert worden war, wurde von Militärregime und Besitzenden denn auch entschieden abgelehnt. Oscar Romero indes schien damals die Kriterien der salvadorianischen Herrschafts- und Wirtschaftselite zu erfüllen. Zahlreiche Vertreter der Wirtschaft und der Militärregierung hatten gegenüber dem päpstlichen Nuntius Roms eine Erhebung Romeros zum Erzbischof befürwortet.

Prägende Jahre

Oscar Romero wurde am 15. August 1917 in Ciudad Barrios, einer Kleinstadt im Nordosten El Salvadors, unweit der Grenze zu Honduras geboren. Der Vater hatte eine Position im örtlichen Post- und Telegrafenamt inne, zudem besaß die Familie ein kleines Stück Land, auf dem sie Kaffee und Kakao anbaute. Sie lebte in bescheidenen Verhältnissen.[1] Romero absolvierte zunächst eine Schreinerlehre. Sein ehemaliger Lehrmeister sowie andere, die ihn aus jenen Tagen kannten schildern ihn als ernsten und frommen Jungen, der die Kirche oft auch außerhalb der Gottesdienstzeiten besucht habe, wobei eine solche Charakterisierung aus der Rückschau auch durch Kenntnis seines weiteren Werdegangs gefärbt sin mag. Ungewöhnlich ist allerdings für einen aus bescheidenen Verhältnissen stammenden 13-Jährigen aus einer entlegenen Gemeinde an der honduranischen Grenze, nach drei Jahren Schulunterricht und Lehre bei einem lokalen Handwerker, dem innigen Wunsch zu folgen, in ein Priesterseminar einzutreten und diesen erfolgreich umzusetzen. Der Bürgermeister seiner Heimatstadt scheint wohl Romeros intellektuelle und rhetorische Fähigkeiten erkannt und seinen Wunsch unterstützt zu haben.

Das Jahr 1930 markiert zugleich einen Wendepunkt in der Geschichte El Salvadors. Konnten sich die überwiegend wirtschaftsliberal und autoritär ausgerichteten Zentralregierungen im 19. und in den ersten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts kaum gegen die regionale Macht der Großgrundbesitzer durchsetzen, so leitete General und bis dato Verteidigungsminister Maximiliano Hernández Martínez mit einem Putsch eine bis 1980 währende Phase von Militärdiktaturen ein, die die oligarchischen Strukturen der Kaffeebarone im Wesentlichen unangetastet ließen.[2] Im Zuge einer vermeintlichen Niederschlagung linker Aufstände unter Führung des Revolutionärs Farabundo Marti im Jahr 1932 kamen bei einem Massaker unter der Verantwortung des Generals 1932 etwa 30.000 Menschen ums Leben. Die ‚Matanza‘, unter dieser Bezeichnung ging der Massenmord in die jüngere salvadorianische Geschichte ein, markiert das Ende indigenen Lebens in El Salvador.[3]

An den Besitzverhältnissen, um die Wende zum 20. Jahrhundert besaßen 0,01 Prozent der Bevölkerung 90 Prozent des Landes[4], änderte sich unter den Militärdiktaturen freilich wenig, vielmehr verteidigten die Regime die bestehenden Strukturen mit zunehmender Repression. Weder das Massaker des Jahres 1932 noch die nachfolgende Politik wachsender Unterdrückung können an Romero unbemerkt vorübergegangen sein. In seinen Biografien ist indes weder eine unmittelbare noch eine rückblickende Reaktion vermerkt. Überliefert sind indes Eindrücke des damals 15-Jährigen über seine Aufnahme im Kolleg, Aufzeichnungen über seine Empfindungen angesichts des Todes seines Vaters; seine Wahrnehmung scheint auf den schützenden Raum des Priesterkollegs und seinen familiären Kontext beschränkt.

So wenig ein Massenmord an 30 000 Menschen mit inhärentem Genozid an der indigenen Bevölkerung in dem kleinen Land verborgen bleiben konnte, so fand er doch im unzugänglichen ländlichen Raum statt. Der 15-Jährige mag sich in der Tat in Klausur befunden haben, Nachrichten waren durch die aufeinanderfolgenden Militärregime gefiltert, die bis 1980, dem Jahr der Ermordung Romeros und des Endes der Militärdiktaturen, historiographie-politische Deutungshoheit über das Ereignis hatten und diese auch zu instrumentalisieren wussten.[5]  In der Darstellung der Regime wurde der Massenmord zu einer Tat nationaler und kultureller Rettung vor kommunistischer Bedrohung und indigenem Barbarentum stilisiert, als Opfer erschienen hier Landbesitzer, die an der Seite des Regimes für die Erhaltung der Zivilisation gekämpft hatten.[6] 1962 schieb Oscar Romero rückblickend über jene Zeit, die Claretiner-Patres und Seminaristen seien eine „Familie im Geiste ihres Gründers […]“ gewesen.[7] Seine Wahrnehmung scheint in den 1930er Jahren auf den Rahmen des Seminars und seiner Studien fokussiert gewesen zu sein.

1937 trat er in das von Jesuiten geführte nationale Seminar in der Hauptstadt San Salvador über. Noch im selben Jahr wurde er nach Rom geschickt, um seine Studien zu vollenden. Pius XI. muss ihn nachhaltig beeindruckt haben. Vor allem die Enzyklika ‚Mit brennender Sorge‘ aus dem gleichen Jahr, mit der der Papst Stellung zu Faschismus und Nationalsozialismus bezog, war für Romero wegweisend.[8]  Die Ambivalenz der päpstlichen Politik, die vor allem im Kontext der mit Mussolinis Regime geschlossenen Lateranverträge sowie der Winkelzüge des Papstes bezüglich der Rassengesetze detailliert erst in jüngster Zeit herausgearbeitet wurde[9], war in den 1930er Jahren erst in Ansätzen erkennbar und bleibt von Romero unerwähnt.

Ein Kommilitone schildert ihn als ruhig, friedfertig, ein wenig scheu.  „Überdurchschnittlich“ seien sein „intellektuelles Fassungsvermögen“, „bemerkenswert“ seine „Schreib- und Redefähigkeiten“ gewesen. Von „Angst, Ungewissheit“, von einer „Atmosphäre des Grauens“, die die Nachrichten über das Blutvergießen geschaffen hätten, von Essensrationierungen am Priesterkollegium, von nächtlicher Flucht in die Schutzräume berichtete Romero rückblickend aus dem 1962 über den Krieg, den er von 1939 bis 1942 in Rom erlebte.[10] Sein Fokus scheint auch hier auf das Transzendente, Innerkirchliche, auf Seelenheil und Seelsorge gerichtet.

Nach seiner Rückkehr nach El Salvador 1943 stieg er in der nationalen Kirchenhierarchie rasch auf. Alsbald avanciere er zum Sekretär des Bischofssitzes in San Miguel, ein Amt das er bis 1967 ausfüllen sollte. In dieser Zeit schrieb Romero oftmals für die Diözesanzeitschrift ‚Chaparrastique‘ und festigte durch seine Beiträge seinen Ruf als konservativer Kleriker. Er erlangte als Prediger Berühmtheit über die Grenzen der Provinzhauptstadt hinaus, seine Sonntagsmessen wurden wiederholt von mehreren Rundfunkstationen übertragen. Überdies engagierte sich Romero in sozialkatholischem Sinne für karitative Einrichtungen. Für jene Zeit wird ihm eine großzügige Haltung gegenüber den Armen zugeschrieben, sein Handeln beschränkte sich jedoch auf Seelsorge und Mildtätigkeit, während Stellungnahmen zur sozialen und politischen Ungleichheit fehlen. Er unterzog sich regelmäßig ignatianischen Exerzitien, fokussierte sich auf das Seelenheil des einzelnen. Hierin mag ein Grund dafür liegen, dass Romero den sozialen und politischen Problemen des Landes, der zunehmenden Repression seitens der Regierung wenig Aufmerksamkeit schenkte.   Zeitweise sympathisierte Romero mit der äußerst konservativen Laienorganisation Opus Die, die als dezidiert antikommunistisch gilt und in Teilen als rechtsgerichtet eingestuft wird.[11]

Aufmerksam verfolgte Romero das Zweite Vatikanische Konzil (1963-1965), das die Rolle der katholischen Kirche in einer sich rasch verändernden Welt reflektierte, sich die Aufgabe einer Neupositionierung angesichts sich wandelnder globaler politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen stellte, in diesem Kontext ihr Verhältnis zur Welt neu zu definieren suchte und auch eine innerkirchliche, pastorale Neuausrichtung, eine Hinwendung zum Menschen in der Gegenwart vornahm und damit auch die Grundlage für befreiungstheologische Ansätze schuf.[12]

Wenngleich Oscar Romero seit seiner Ermordung 1980 und nach seiner initiierten Heiligsprechung durch Papst Franziskus 2015 auch seitens der katholischen Kirche als Vorkämpfer der innerkirchlichen Erneuerung in Folge des Konzils gefeiert wird, so hatte er seinerzeit den Verlauf des Konzils und vor allem Deduktionen der Befreiungstheologie mit Skepsis verfolgt. Priester, die ohne Soutane auftraten, Kirche und Welt mit Ungeduld zu verändern suchten, missfielen ihm. In den 1960er Jahren haftete ihm der Ruf unbeugsamer Strenge an, zahlreiche Priester begegneten seinem wachsenden Einfluss in der salvadorianischen Kirche mit Befremden und Ablehnung.[13]

Die äußeren Stationen seines weiteren Werdegangs sind rasch benannt: 1967 übernahm Romero das Amt des Generalsekretärs der Bischofskonferenz des Landes, 1970 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Weihbischof in der Hauptstadt San Salvador. 1974 wurde er Bischof der Diözese Santiago de María, ab 1977 war Romero Erzbischof von San Salvador. Jon Sobrino, Jesuit, Befreiungstheologe und in späteren Jahren enger Berater Oscar Romeros, kannte ihn zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum Erzbischof nicht persönlich. Seine Beeinflussung durch das Opus Dei und seine konservative Grundhaltung waren Sobrino allerdings bekannt. Romero habe zahlreiche Jesuiten El Salvadors, so Sobrino, für „Marxisten und politisierende Priester“ gehalten. Sobrinos Aussage, Romero habe allgemein als Gegner von Verfechtern befreiungstheologischer Ansätze gegolten, deren Gegenpositionen er oftmals mit „intellektueller Aggressivität“ vertreten habe, spiegelt wohl das Bild wider, das viele von Romero hatten.[14] Der Empfang für den neuen Erzbischof durch das Bischofsskollegium muss allemal in reservierter Atmosphäre stattgefunden haben.

In einer Phase wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender Repressionen gegen Arbeiter, Bauern und reformorientiertem Klerus durch die Militärdiktatur und die sie stützende Oligarchie kam der Frage der Ernennung zum Erzbischof große Bedeutung zu. Romero sollte als konservativer, traditionalistisch denkender Repräsentant der Kirche Stabilität und Einvernehmen mit der Regierung in einer Phase zunehmender sozialer und politischer Spannungen gewährleisten. Seinen Gegenkandidaten (und späteren Nachfolger), Arturo Rivera y Damas, der für seine befreiungstheologischen Positionen bekannt war und von zahlreichen salvadorianischen Klerikern favorisiert wurde, lehnte das Regime kategorisch ab. Regierung und ökonomische Führungsschicht betrachteten Oscar Romero als einen der ihren, der mit den ‚politisierenden Priestern‘ aufräumen und die Kirche auf ihre ‚geistlichen‘ Aufgaben beschränken sollte.[15]

Diese Rechnung ging indes nicht auf. Eine Reihe von Ereignissen schärften in der Folge zunächst den Blick Romeros für die politische und gesellschaftliche Situation des Landes. Als Erzbischof konnte sein Fokus nicht auf Seelsorge begrenzt bleiben, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Determinanten von Armut, Hunger und Elend ließen sich bei verantwortungsbewusster Wahrnehmung dieses Amtes nicht länger ausblenden.

Oscar Romero hatte durch sein bisheriges Verhalten und seine Äußerungen an seiner konservativen Grunddisposition keinen Zweifel gelassen. Als Weihbischof der Hauptstadt San Salvador hatte er oftmals vorkonziliare Positionen vertreten und kritisch gegen die befreiungstheologischen Thesen der Synode von Medellín Stellung bezogen. Der sich an Medellín orientierende Klerus zeigte sich abwartend distanziert.

Romeros erste Äußerungen spiegeln denn auch Unverbindlichkeit, keinerlei Festlegung, den Versuch wider, beiden Seiten des Spannungsfeldes gerecht zu werden, ohne auch nur den Ansatz einer Angriffsfläche zu bieten. Er ergeht sich hierbei in Leerformeln, Zaudern und Ängstlichkeit:

So wollte er das „beste seines bescheidenen Dienens den Priestern […] schenken und immer dialogbereit […] sein wie ein gewöhnlicher Freund“[16](Zitat S. 31)

In einem Interview vom 10. Februar 1977 ließ der zukünftige Erzbischof verlauten, er wolle „wachsam nach althergebrachter Art die Mitte suchen, aber auch nach Gerechtigkeit streben.“ Die Aufgabe des Priesters bezeichnete er in „hohem Maße [als] religiös und transzendent“, während die Regierung einen Priester, der für soziale Gerechtigkeit einstehe, nicht als „Politiker oder Umstürzler ansehen“ solle, wenn er denn „seine Aufgabe in der Politik zum Allgemeinwohl“ wahrnehme.[17]

Angesichts der alsbald einsetzenden massiven Verschärfung der Repressionspolitik des Regimes sollte Romero jedoch in einen Prozess des Umdenkens eintreten, der nicht nur zu einer Neuausrichtung seines Denkens, sondern vielmehr zu einem radikalen Wandel in seinem Leben führen sollte.

Mentaler Wandlungsprozess – Konflikt mit der Oligarchie

Vor dem Hintergrund massiver Wahlfälschungen im Zuge der Präsidentschaftswahlen am 20. Februar 1977 kam es zu massiven Protesten im Land. Die Opposition organisierte Massenveranstaltungen, so auch am 24. Februar 1977 unter Führung Ernesto Claramounts, Oberst im Ruhestand und gemeinsamer Kandidat der oppositionellen Parteien. Dieser kündigte an, von einigen tausend Menschen begleitet, so lange auf der Plaza Libertad im Zentrum der Hauptstadt zu verharren, bis ein ungeschöntes, tatsächliches Wahlergebnis verkündet werde. Nachdem das Regime am 26.02 auf Grundlage der in ihrem Ausmaß immer deutlicher zu Tage tretenden Fälschungen den Sieg seines Kandidaten Carlos Humberto Romero (nicht mit dem Erzbischof verwandt) ausgerufen hatte, schwoll die Menge auf der Plaza auf 40 bis 60.000 Personen an, während die Hauptstadt von Protest durch Proteststreiks in allen wesentlichen Wirtschaftsbereichen lahmgelegt wurde.

Nach einer Abendmesse löste sich die Massenversammlung weitgehend auf, etwa 6000 Menschen harrten auf dem weitläufigen ‚Platz der Freiheit‘ aus. Das Militär, das diesen gegen Mitternacht umstellte, forderte die Verbliebenen auf, die Versammlung binnen zehn Minuten aufzulösen und eröffnete nach Ablauf dieser Frist auf etwa 1500 oder 2000 noch verbliebene Personen das Feuer. Die Menschen flüchteten in eine nahegelegene Kirche, die bis in den Morgen von der Armee belagert wurde. Das Regime gestand acht Todesopfer ein, andere Stimmen sprachen von bis zu 300 Toten.[18]

Zugleich weitete das Regime seine repressiven Maßnahmen aus, die Zahl der Verschwundenen und Getöteten nahm zu. Ins Visier gerieten nun auch zunehmenden befreiungstheologisch orientierte Geistliche. Einige von ihnen wurden verhaftet, manche auch gefoltert. Mehrere ausländische Priester, die sich kritisch über Diktatur und soziale Ungleichheit geäußert hatten, wurden des Landes verwiesen oder an der Einreise gehindert.

Angesichts der eskalierenden Gewalt, der Ausweitung repressiver Maßnahmen sowie zunehmender Verfolgung sozialkritischer Geistlicher sahen sich die Bischöfe veranlasst, deutliche Worte an die Machthaber zu formulieren. Es gab auch Stimmen im Bischofskollegium, die vor möglichen Folgen einer Konfrontation mit der Regierung warnten. Romeros Stimme gehörte nicht dazu.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Menschenrechtsverletzungen durch das Regime musste der Erzbischof Position beziehen. Rivera, Romeros Mit-Kandidat für das Amt des Erzbischofs, hatte bereits eine öffentliche Stellungnahme der Bischofskonferenz ausgearbeitet, die im Wesentlichen übernommen wurde. Die Bischöfe bezeichneten den Mangel an sozialer Gerechtigkeit als die grundlegende, auf die sie als Hirten ihre Aufmerksamkeit richten müssten. In El Salvador sei es ihr Auftrag, „für Gerechtigkeit zu kämpfen und sie zu fördern, die Wahrheit zu erkennen […] und eine politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung herzustellen, die Gottes Plan entspreche.“ Die Kirche müsse „ihre Stimme erheben, wenn Ungerechtigkeit die Gesellschaft im Griff“ halte“, auch dann, wenn sie dabei Gefahr laufe, „missverstanden und verfolgt zu werden.“ Die Bischofskonferenz könne nicht „unbewegt zusehen, wie einige wenige große Ländereien besäßen, andere aber nicht einmal das Geringste […]. Sie dürfe die gähnende Kluft nicht hinnehmen zwischen jenen, […] die ein üppiges Leben führten […] und den anderen, die täglich um ihr Überleben kämpfen müssten […] und mit einem Hunger lebten, der sie bis zu den schlimmsten Tiefen der Unterernährung absinken“ lasse.[19] Nach einigem Zögern entschloss sich Romero, diese Verlautbarung von der Kanzel der Kathedrale zu verlesen, die auch im Rundfunk übertragen wurde. Der Erwartung der Machthabenden, er würde kritische Geistliche – im Gegensatz zu seinem Vorgänger – disziplinieren, entsprach der neue Erzbischof immer weniger.

Konsequenzen – die Radikalität des Evangeliums

Der endgültige Bruch zwischen Romero und dem Regime erfolgte kurze Zeit später, als Rutilio Grande, ein wegen seiner regimekritischen Predigten seit längerem im Visier der Oligarchie stehender Landpfarrer, ermordet wurde.

Grande hatte Gruppen gegründet, die gemeinsam die Bibel lasen, und Laien ausgebildet, die seine Botschaft verkünden sollten. Sein Anliegen war es, Evangelium und Lebenswirklichkeit der Menschen zusammenzuführen, die auf diesem Wege entdeckten, dass Armut und Unterdrückung eine immer wieder kehrende Thematik der Testamente darstellen. Rutilio Grande hatte in diesem Zusammenhang die Campesinos seiner Gemeinde wiederholt dazu ermutigt, ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben einzufordern und sich gewerkschaftlich zu organisieren. Über die rasche Ausbreitung dieser Gedanken durch Neugründung von Bibelgruppen sahen die Großgrundbesitzer ihre Interessen massiv bedroht. Am 13. Februar 1977, anlässlich der Ausweisung eines ausländischen Priesters, sprach Grande vor ca. 6000 Menschen und stellte eine Unvereinbarkeit zwischen der Politik des Regimes und einem konsequenten Leben nach grundlegenden christlichen Werten heraus.

Es sei gefährlich, „Christ zu sein in unserer Mitte, […] es sei „faktisch illegal, Christ zu sein in unserem Land.“ Nachdem er Statistiken über das Elend in El Salvador zitiert hatte, wandte er sich an die Regierung:

„Ihr Heuchler, […] Ihr seid Kains und kreuzigt den Herrn, welcher umhergeht mit dem Namen […] des einfachen Landarbeiters. “Seine Predigt erreichte ihren Höhepunkt in der Aussage, er fürchte, wenn „Jesus von Nazareth zurückkehrte und wie in jener Zeit von Galiläa nach Judäa hinunterzöge, das heißt, wage ich zu sagen, nach San Salvador, […] er würde aufgehalten […].“ Er würde „festgenommen und in den Kerker geworfen. Sie würden ihn vor manches Hohe Gericht bringen als Verfassungsbrecher, als Umstürzler. […] Er würde als Revolutionär angeklagt, als ausländischer Jude, als Ränkeschmied […]. Ohne Zweifel […] würden sie ihn wieder kreuzigen.“[20]  

Knapp einen Monat später war Rutilio Grande tot. Am 12. März wurde er mit zwei seiner Begleiter auf offener Straße erschossen. Die Kugeln stammten aus einem Polizeigewehr.[21]

Die Gottesdienste zu Ehren des ermordeten Priesters gerieten zu Kundgebungen für die Vielzahl der vom Regime Entrechteten, Gedemütigten, Verschleppten und Ermordeten.

Es war nicht zuletzt Romero selbst, der die Bedeutung der Totenmesse aus der Ebene persönlicher Trauer in eine übergeordnete Dimension hob. Wäre es eine gewöhnliche Beerdigung gewesen, so hätte er über seine Freundschaft mit Pater Grande gesprochen. Aber nun sei es eher an der Zeit, „von seinem Tod eine Botschaft zu pflücken […].[22] Es klingt hier erstmals ein Motiv an, das für Romero zu zentraler Bedeutung werden sollte. Der Tod des einzelnen als fruchtbare Saat für die anderen. Der Tod Rutilio Grandes habe ihm die Augen geöffnet, so Romero[23], die Ermordung des Freundes, dessen theologische Positionen er oftmals scharf kritisiert hatte, war ein Schlüsselerlebnis für Romero, gleichsam Ausgangspunkt eines inneren Wandlungsprozesses, einer Bekehrung.

Mehrfach drängte Romero den Präsidenten des Landes, eine vollständige Aufklärung des Mordes anzuordnen. Eine seriöse Untersuchung des Falles fand nie statt. Vielmehr erging sich Präsident Molina in der Anspielung, kommunistische Regierungsgegner hätten die Tat begangen, um Frieden und Ordnung des Landes zu stören, Kirche und Regierung zu spalten.[24]

Der Erzbischof kündigte an, an keinem offiziellen staatlichen Akt mehr teilzunehmen, bis das Verbrechen umfassend untersucht und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt worden seien. Die Oligarchie bot ihm daraufhin den Bau eines Bischofspalastes sowie einen Dienstwagen an, was Romero allerdings ablehnte: „Zuerst versuchen sie dich, mit einem Faden zu fesseln, zum Schluss wird ein Seil daraus und du kannst dich nicht mehr losmachen.“[25]

Romero vollzog einen mentalen Wandel von sozialkatholisch-karitativer, almosenorientierter Armenfürsorge und individueller Seelsorge hin zu einer gesellschaftlichen und politischen Kontextualisierung der Armut mit klarer Positionierung auf Seiten diesseitiger Rechte der Bedürftigen. Ein Bruch mit Regime, ökonomischer Führungsschicht und konservativer Geistlichkeit ergaben sich zwangsläufig, wobei Romero Gewalt von linksgerichteter Seite gegen die Diktatur ebenso stets ablehnte.

Einen Monat nach seiner Einsetzung als Erzbischof war Romero ein anderer. Anlässlich der Beisetzung Rutilio Grandes skizzierte er gleichsam seine eigene Prädestination: „Er hat wirklich arm gelebt. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt (Joh 15,13). […] Wenn sie ihn für das umgebracht haben, was er getan hat, dann muss ich denselben Weg gehen.“[26]

Auf Grund zunehmender willkürlicher Gewaltmaßnahmen des Regimes und der daraus resultierenden Neu-Positionierung des Erzbischofs schloss die Kirche ihre Reihen enger und rückte näher an die Ausgegrenzten, Entrechteten und Bedürftigen. Romero stellte klar, dass dies kein Konflikt zwischen Regierung und Kirche sei, sondern zwischen Regierung und Volk. Die Kirche stünde in dieser Auseinandersetzung allerdings auf der Seite des Volkes.[27]

Noch im Frühjahr 1977 verschärfte sich die ohnehin angespannte Lage weiter durch die Entführung des Außenministers durch linke Milizionäre. Die Diktatur tat das ihre, um die Solidarität zwischen Kirche und Volk zu festigen, in dem sie den Erzbischof und Teile der Kirche für die Entführung mitverantwortlich machte. In der Folge wurde die katholische Kirche stärker in die repressiven Maßnahmen der Regierung einbezogen. In einer katholischen Druckerei explodierte eine Bombe, ein katholischer Rundfunksender wurde offen bedroht, Flugblätter mit der Aufschrift „Sei ein Patriot. Töte einen Priester!“ machten die Runde; Romero erinnerte an die verfolgte „Kirche der Katakomben.“ Auf einige Landbesetzungen reagierte die Regierung mit der Deportation ausländischer Jesuiten und richtete in der nahegelegenen Kleinstadt Aguilares ein Blutbad an und belagerte die Stadt für knapp einen Monat.[28] Als Romero nach Ablauf der Belagerung eine Messe feierte und mit einer Gruppe über den Markplatz lief, wurde diese von Soldaten bedroht. Romero rief die Gruppe dazu auf, weiterzugehen. Die Prozession zog ohne Zwischenfall weiter. Jon Sobrino berichtet, dass Romero in diesem Moment zum Bezugspunkt der Kirche El Salvadors wurde, zum moralischen Anführer der Salvadorianer.[29]

Vor dem Hintergrund wachsender Kritik von Seiten des Vatikan reiste Romero nach Rom, überreichte Papst Paul VI., der das II. Vatikanische Konzil zu Ende geführt hatte, das sein Vorgänger Johannes XXIII. begonnen hatte, ein Bild Rutilio Grandes und konnte den Papst für eine Fortsetzung des Kurses gewinnen, den er seit seiner Ernennung zum Erzbischof eingeschlagen hatte. Die Auseinandersetzung mit dem Vatikan schwelte dennoch weiter, der ‚Vorwurf‘, hinsichtlich seines mentalen und konzeptionellen Wandels von einer ‚Bekehrung‘ zu sprechen, ist hierbei Kristallisationspunkt und spiegelt den innerkirchlichen Konflikt zwischen Traditionalismus und befreiungstheologischen Ansätzen sowie die Spaltung der lateinamerikanischen Gesellschaften wider. Dieser Konflikt verschärfte sich, als Romero 1980 einen Brief an US-Präsident Jimmy Carter schrieb, in dem er bat, die Militärhilfe für das salvadorianische Regime einzustellen. Die US-Unterstützung für die Diktatur trage zur Verschärfung der Unterdrückung des salvadorianischen Volkes bei, die Regierung des Landes nutze diese Hilfe zur systematischen Verletzung fundamentaler Menschenrechte.[30] Das State Department US-Administration intervenierte umgehend beim Vatikan. Innerkirchlich blieb dies, von einigem diplomatischen Wirbel abgesehen, für Romero ohne weitere Konsequenzen, die humanitäre Situation in El Salvador, das an der Schwelle zu einem verheerenden Bürgerkrieg stand, sowie in anderen lateinamerikanischen Staaten wurde indes zunehmend ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit gerückt. In der Auseinandersetzung mit der konservativen Fraktion des salvadorianischen Klerus griff er auf das Evangelium zurück. Er bat sie um Vorschläge, wie er denn ihrer Ansicht nach sein Hirtenamt in der angespannten Lage El Salvadors ausüben solle. Man könne in nebensächlichen Dingen Kompromisse schließen, nicht aber in der radikalen Nachfolge des Evangeliums, dessen Radikalität stets in Konflikt mit den Mächtigen und Besitzenden stehe und schmerzhafte Spaltung hervorrufe. Eine Kirche, die der Radikalität des Evangeliums folge, sah er konsequent nicht nur an der Seite der Verfolgten; vielmehr werde sie zwangsläufig in der gegebenen Weltordnung selbst zur verfolgten Kirche, zur Kirche der Katakomben.[31] Für Romero gab es keine Alternative, als dieser evangelikalen Radikalität bis zur letzten Konsequenz zu folgen.

Am 24. März 1980 wurde Oscar Romero während eines Gottesdienstes von Todesschwadronen im Auftrag des Militärregimes ermordet. In den Wochen zuvor hatten sich Hinweise auf ein bevorstehendes Attentat auf den unbequemen Erzbischof verdichtet, Romero selbst war von Freunden mehrfach vor einer drohenden Gefahr für genau diese Märzwoche gewarnt worden.

Er hatte sich in den Wochen vor seiner Ermordung intensiv mit dem bevorstehenden Tod auseinandergesetzt.

Die Ereignisse, auch das Leben Romeros, verdichten sich in dieser Phase, so auch seine Aussagen zu seiner Spiritualität. Diese findet Ausdruck in der Metaphorik des Weizenkorns, die auch seinen Wandel beinhaltet: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt bringt es reiche Frucht. […]. Nur in der Selbstauflösung bringt es eine Ernte hervor. […]“ (Joh. 12, 23-26). Würde es nicht sterben, so bliebe es allein.“ Man solle sich nicht selbst so sehr lieben, dass man vergisst, „sich in die Gefahren des Lebens zu begeben, welche die Geschichte uns auferlegt.“[32] Diejenigen, die durch ängstliches Festhalten diesen Gefahren zu entgehen versuchen, verkümmern, bleiben allein, sterben ab. Nur in der Selbstauflösung bringt das Korn eine Ernte hervor.“ Es nützt dem Menschen nicht, die (materielle) Welt zu gewinnen, wenn er sich selbst verliert.

Ein Teil des Bodens, in das es fiel, war fruchtbar. Nicht nur in El Salvador. 37 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod setzen wir uns mit seinem Leben auseinander. Mit reicher Ernte.

Autor: Dr. Christian Ritz
Foto: Zeichnung von Óscar Romero, J. Puig Reixach

 

Anmerkungen

[1] Vgl. James R. Brockman, Oscar Romero. Anwalt der Armen. Eine Biografie. Freiburg (Schweiz) 2015 (Erstausg. New York 1989), S. 75 ff.

[2] Richard A. Haggarty, ed. El Salvador, A Country Study. Washington: GPO for the Library of Congress, 1988: http://countrystudies.us/el-salvador/6.htm.

[3]  Hugh Byrne, El Salvador’s Civil War. A Study of a Revolution. London 1996.

[4] Zu den Daten: http://www.goruma.de/Laender/Amerika/El_Salvador/Einleitung/Geschichte.html.

[5] Zur Prägung des Geschichtsbildes mit durchaus anhaltender Wirkung durch die Regime vgl. Kevin Clarke, Oscar Romero. Love must win out. Collegeville 2014, S. 35 ff.

[6] Ebd.

[7] Brockman, Oscar Romero, S. 78 unten.

[8] http://w2.vatican.va/content/pius-xi/de/encyclicals/documents/hf_p-xi_enc_14031937_mit-brennender-sorge.html.

[9] Jetzt David I. Kertzer, Der Erste Stellvertreter. Papst Pius XI und der geheime Pakt mit dem Faschismus. Darmstadt 2016.

[10] In der Zeitschrift Chaparrastique vom 29.09.1962, zit. n. Brokmann, Oscar Romero, S. 82.

[11] So Jürgen Roth, Berndt Ender, Dunkelmänner der Macht. Göttingen 1984. Dem Opus Dei wurden u. a. Verbindungen zu Chiles Diktator Pinochet nachgesagt. Vgl.: https://www.ibka.org/artikel/miz86/opusdei.html.

[12] Ein Einstieg: Christoph Böttigheimer, Zweites Vatikanisches Konzil: Programmatik – Rezeption – Vision. Freiburg/Br., u. a., 2014, mit weiterführender Literatur.

[13] Hierzu Brockman, Oscar Romero, S. 87.

[14] Jon Sobrino, zit. n. Martin Maier, Oscar Romero, Prophet einer Kirche der Armen. Freiburg/Br. u. a., 2015, S. 37.

[15] Vgl. hierzu ebd., S. 36.

[16] Zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 31.

[17] Interview mit La Prensa Gráfica, 10.02.1977, zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 30.

[18] Bericht des Lateinamerikanischen Büros, „Gewalt und Betrug in El Salvador“, London, Juli 1977, S. 31, zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 32.

[19] Ansprache Riveras, veröffentlicht in Orientación, 13.04.1980, zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 35.

[20] Predigt Emilio Grandes v. 13.02,1977, zit. n. Maier, Oscar Romero, S. 40 f.

[21] Hierzu Rodolfo Cardenal, Historia de una Esperanza: Vita de Rutilio Grande. San Salvador 1985, S. 576.

[22] Die Predigt in: Orientación, 03.04.1977, zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 39.

[23] Maier, Oscar Romero, S. 42, Aussagen Romeros aus dessen damaligen Umfeld aufgreifend.

[24] Brief des Präsidenten Molina an Romero vom 14. März 1977, zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 41.

[25] Aussage Romeros zit. n. Maier, Oscar Romero, S. 43.

[26] Bericht Sobrinos zit. ebd., S. 42.

[27] Zit. Romeros ebd., S. 43.

[28] Ebd., S. 44.

[29] Sobrinos Bericht ebd, S. 44 f.

[30] Ebd., S. 80 und 164.

[31] Gespräche mit Priestern, zusammengefasst ebd., S. 82.

[32] Zit. n. Brockman, Oscar Romero, S. 391.

 

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