Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts Ausstellungseröffnung9. Oktober 2021 | Ab 11.00 Uhr

Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte | Wittener Straße 74 | 44803 Bochum

 

Die Doppelausstellung „Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts“ und „Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt“ eint der persönliche Erfahrungshintergrund zweier der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Raphael Lemkin und Fritz Bauer überlebten den Holocaust, sie flohen ins Exil, Lemkin in die USA, Bauer nach Skandinavien. Zeit ihres Lebens kämpften sie aufgrund ihrer Erfahrungen gegen Rassismus, Antisemitismus und gegen die Straflosigkeit von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie waren Vorkämpfer für das Völkerrecht.

 

Veranstaltungen zur Doppelausstellung (Flyer-PDF)

Begrüßung

Dr. Kai Rawe (Stadtarchiv – Zentrum für Stadtgeschichte, Bochum)

Dr. Irmtrud Wojak (Fritz Bauer Forum, Bochum)

Hanna Radziejowska (Pilecki Institut, Berlin)

Tomasz Stefanek (Kurator der Ausstellung, Pilecki Institut, Warschau)

Anschließend Besichtigung der Ausstellung.

Es gelten die 3-G-Regeln, so dass eine Teilnahme an der Eröffnung nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich ist. Maximal 40 Teilnehmer_innen.

 

Die Ausstellung ist vom 9. Oktober 2021 bis 31. Januar 2022 zu sehen.

 

Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts

Die Ausstellung des Pilecki-Instituts über Raphael Lemkin, die vorher in Warschau zu sehen war, wird in Bochum erstmals in deutscher Sprache gezeigt.

Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein „namenloses Verbrechen“ begingen. Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte der Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang ihm 1943 die Prägung des Begriffs „Genozid“

Durch sein persönliches Engagement trug Lemkin zum Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen von 1948 bei. Die Ausstellung erzählt von einem Menschen mit moralischer Vorstellungskraft und staatsbürgerlicher Überzeugung, der die Verwirklichung seiner Idee zu seinem Lebensinhalt machte.

 

 

Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt

Fritz Bauers Engagement für Demokratie und Menschenrechte bekommt aktuell einen Ort. Im Zentrum der Ausstellung steht die Fritz Bauer Bibliothek an einem faszinierenden Ort in der ehemaligen Trauerhalle Havkenscheid in Bochum.

Die Bibliothek verfolgt einen radikal neuen Ansatz. Sie hat eine persönliche Bedeutung für das Leben ihrer Besucherinnen und Besucher, ist nicht nur Datenspeicher, sondern interaktiver Lernort. Das „Nie wieder!“ der Überlebenden von Menschenrechtsverletzungen und Genozid wird hier lebendig. Als bleibende Herausforderung eines „Für immer!“ gegen Gewalt, Krieg und Unrecht in unserer Geschichte wird ein an den Menschenrechten orientiertes Handeln erforscht und geübt.

Wie sie selbst mitwirken und die Menschenrechte bestärken können, erfahren Interessierte ebenfalls in der Ausstellung.

 

 

Öffnungszeiten

Montag geschlossen | Dienstag-Freitag 10.00-18.00 Uhr | Samstag und Sonntag 11.00-17.00 Uhr

 

Führungen und Presseanfragen

Philipp Nell
Fritz Bauer Forum
Projektleitung
philipp.nell@buxus-stiftung.de

 

Anfragen zur Fritz Bauer Bibliothek

Jennifer Haas. MA
Fritz Bauer Bibliothek und Archiv
Projektleitung
jennifer.haas@buxus-stiftung.de

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Veranstalter

Das Pilecki-Institut (Warschau/Berlin) nahm 2019 seine Tätigkeit in Berlin auf, um die internationale Zusammenarbeit zu stärken und einen neuen Spielraum für die Erforschung und Verarbeitung der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts zu bieten einschließlich der Bedeutung der europäischen Werte der Demokratie und Freiheit in der neuesten Geschichte. Das Institut möchte auch zur Vertiefung der Kenntnisse der Geschichte Polens im 20. Jahrhundert beitragen.

Das Fritz Bauer Forum in Bochum ist als internationaler Ort für Forschung, Bildung und Dialog zum Thema Menschenrechte und Demokratie geplant. Es ist dem Lebenswerk seines Namenspatrons verpflichtet, dem Sozialdemokraten, Widerstandskämpfer und Überlebenden Fritz Bauer, der Auschwitz, die NS-Justiz und NS-Medizin sowie die Verbrechen der Wehrmacht vor Gericht brachte.

Beide Institutionen verbindet bei diesem Kooperationsprojekt ihr Engagement für eine langfristige Zusammenarbeit mit den kulturellen Einrichtungen und Hochschulen des Partnerlandes.

 

 

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