SPD Büdingen erinnert an Fritz Bauer

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22.06.2017

SPD BÜDINGEN ERINNERT AN FRITZ BAUER
Neue Brücke soll bald Fritz Bauer Steg heißen

Im oberhessischen Büdingen will die SPD eine neue Fußgängerbrücke nach Fritz Bauer benennen. Einen entsprechenden Antrag brachte der stellvertretende Ortsvorsteher Manfred Scheid-Varisco bereits für die Ortsbeiratssitzung am 14. Dezember ein.

„Die neue Brücke verbindet zwei Institutionen, die Stadtverwaltung und das Amtsgericht. Deren Wirken steht zentral für eine funktionierende Demokratie. Das war nicht immer der Fall“, begründet die SPD den Antrag in einer Pressemitteilung. „Der ehemalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer hat sich – unterstützt vom damaligen Ministerpräsidenten Georg August Zinn – schon sehr früh gegen das Vergessen und Vertuschen gewehrt. Mit seinem Namen sind die Wiederherstellung der Ehre der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, die Frankfurter Auschwitz-Prozesse und nicht zuletzt die Ergreifung und Überführung Adolf Eichmanns nach Israel verbunden.“

Der Sozialdemokrat Fritz Bauer war einer der ersten den die Nazis in Stuttgart 1933 aufgrund seines Widerstands ins KZ sperrten. 1935 gelang ihm die Emigration nach Dänemark. Als die Nazis 1943 auch die Juden aus Dänemark in die Vernichtungslager deportieren wollten, flüchtete Bauer, der aus einer jüdischen Familie stammte, nach Schweden.

1949 zurückgekehrt nach Deutschland, trat Bauer nicht nur für Menschlichkeit und Gerechtigkeit ein, er verweigerte sich auch dem Trend in der deutschen Nachkriegsjustiz, die eigene Mitwirkung am Massenmord zu verschleiern und lediglich als Gehilfenschaft oder ideologische Verblendung abzutun.

„Mit der möglichen Benennung der Brücke könnte ein Mann ausgezeichnet werden, der sich unbequem und unerschrocken der Aufgabe verschrieben hat, Gerechtigkeit und Menschlichkeit Geltung zu verschaffen. Gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulisten und Neonazis Morgenluft wittern, ist der aufrechte Gang wichtig – und dafür ist Fritz Bauer ein gutes Vorbild“, begründet die SPD ihren Antrag.

Jetzt hat die Arbeiterwohlfahrt zusammen mit “Demokratie leben” für den 28. Juni 2017, 19.30 Uhr, in die Willi-Zinnkann-Halle zu einem Vortrag mit Fritz Bauer Biografin Irmtrud Wojak eingeladen.

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