Sammlung Albert Wucher
Der Nachlass des Historikers und Journalisten Dr. Albert Wucher (ca. 1 m), der für die Süddeutsche Zeitung vom Eichmann-Prozess vor dem Jerusalemer Bezirksgericht (April-Dezember 1961) berichtete, umfasst persönliche Briefe, Fotos, seine Werke, Manuskripte und Zeitungsartikel, insbesondere eine komplette Sammlung seiner Artikel zum Eichmann-Prozess und eine Sammlung seiner “Streiflichter” für die SZ.
A. Wucher besuchte das Gymnasium in Dillingen an der Donau, wo er 1939 sein Abitur machte. Von 1938 bis 1945 war er Soldat der deutschen Wehrmacht, zuletzt als Oberleutnant bei der Luftwaffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Geschichte und Germanistik in Freiburg im Breisgau, 1949 promovierte Wucher in Tübingen bei dem Althistoriker Joseph Vogt (1895-1986) mit einer Forschungsarbeit über den Althistoriker Theodor Mommsen. Von 1949 bis zu seiner Pensionierung 1985 war der Journalist in der Redaktion der Münchner Süddeutschen Zeitung tätig mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte des Nationalsozialismus (vgl. dazu auch Wuchers Publikation Eichmann gab es viele). Zwischen 1968 und 1978 war er Italienkorrespondent der SZ in Rom und berichtete vom Zweiten Vatikanischen Konzil. 1981 wurde Wucher Professor im Studiengang Journalistik am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz (1985 emeritiert). Beraten von dem Historiker Karl Otmar Freiherr von Aretin (1923-2014) produzierte Wucher für das ZDF eine Serie über die Weimarer Republik.
Der Nachlass wird digitalisiert und durch ein Findbuch erschlossen. Er ist unter größeren Einschränkungen öffentlich zugänglich.
URL: https://www.fritz-bauer-forum.de/archive/notstandsgesetze/